• Wachstumsstrategie im 2019 weiter fortgesetzt
  • Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen CHF 6.92 Millionen
  • EBIT CHF 0.27 Millionen
  • Bilanzverkürzung durch Verkauf des Segments «Invest»
  • Sehr hohe Eigenkapitalquote
  • Veränderungen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung
  • Antrag zur Ausschüttung von insgesamt CHF 0.20 pro Namenaktie an Generalversammlung 2020

Die Admicasa Holding AG gab heute die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2019 bekannt. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr 2019 ihre Wachstumsstrategie mit dem Erwerb von Bauland in Waltenschwil/AG fortgesetzt. Im Januar 2019 konnte der Bau von zwei Mehrfamilienhäusern sowie zehn Einfamilienhäusern mit einem Total an Projektinvestitionen von rund CHF 24 Millionen angekündigt werden. Die Eigentumsübertragung des Grundstücks fand am 23. Mai 2019 statt. Das Projekt war per Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 noch Teil des Segments «Invest», welches an die O.P.M. Invest AG veräussert wurde. Per 6. Februar 2020 wurde das Entwicklungsprojekt vertragsgemäss mit den damit verbundenen Verpflichtungen und Hypotheken wieder an die Admicasa Holding AG zurück übertragen und wird seitdem in der Tochtergesellschaft Admicasa Totalunternehmung im Segment «Verwaltung» geführt.

Aus konsolidierter Sicht war das Berichtsjahr 2019 durchzogen. Mit dem Verkauf des Segments «Invest» und der Fertigstellung eines Umbauprojekts (Bereich Admicasa Totalunternehmung AG) haben sich diverse Bilanzrelationen und das Ergebnis deutlich verändert. Ein wesentlicher Treiber der negativen Entwicklung war die Medienberichtserstattung im 2019 zum CEO der Admicasa Gruppe Serge Aerne, die zu seiner einstweiligen rund siebenmonatigen Suspendierung geführt hat. Mit dem Gerichtsurteil, das «nicht einmal theoretische Zweifel an der Unschuld» von Serge Aerne schriftlich festgehalten hat, konnte Serge Aerne die CEO Funktion ab 1. November 2019 wieder aufnehmen. Die Verunsicherung im Markt ist trotzdem noch nicht ganz ausgeräumt und wirkt sich hindernd auf die Geschäftsentwicklung der Admicasa Gruppe aus.

Auf Stufe Einzelabschluss der Admicasa Holding AG resultiert vor allem durch den Aufwertungsgewinn aus dem Verkauf der Admicasa Invest AG ein erfreuliches betriebliches Ergebnis (EBIT) von CHF 1.6 Millionen (2018: CHF 0.3 Millionen) und ein Nettoergebnis von CHF 1.4 Millionen (2018: CHF 0.3 Millionen).

Einzelheiten zum Jahresergebnis 2019

Konsolidierte Erfolgsrechnung

Im Geschäftsjahr 2019 lagen die Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen bei CHF 6.92 Millionen (2018: CHF 8.30 Millionen). Der Hauptgrund für den Rückgang liegt vor allem in der POC («Percentage of Completion») Umsatzerfassung des Umbauprojekts (Admicasa Totalunternehmung AG), welches im Berichtsjahr 2019 abgeschlossen wurde und in der Erfolgsrechnung 2019 mit einem Umsatz von CHF 0.67 Millionen (2018: CHF 1.84 Millionen) zu Buche schlug. Weitere Projekte werden erst im Geschäftsjahr 2020 starten. Die übrigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf CHF 0.51 Millionen (2018: CHF 0.08 Millionen). Der Erfolg aus Neubewertung der im ehemaligen Segment «Invest» gehaltenen eigenen Liegenschaften, bewertet durch den unabhängigen Liegenschaftsschätzer (Wüest Partner AG), belief sich im Berichtsjahr 2019 auf CHF -0.40 Millionen (2018: CHF 0.18 Millionen). Insgesamt erzielte die Gesellschaft einen Betriebsertrag von CHF 7.10 Millionen (2018: CHF 8.62 Millionen).

Der Betriebsaufwand reduzierte sich in der Berichtsperiode 2019 auf CHF 6.83 Millionen (2018: CHF 7.26 Millionen). Im Wesentlichen dazu beigetragen haben die reduzierten Kosten für Materialaufwand und Fremdleistungen der Zulieferanten in Höhe von CHF 0.6 Millionen (2018: CHF 1.7 Millionen) im Zusammenhang mit dem Umbauprojekt. Der Personalaufwand stieg auf CHF 3.9 Millionen (2018: CHF 3.4 Millionen), was vor allem auf den Ausbau der Tätigkeiten im Bereich Totalunternehmung sowie auf die Direktanstellung des Managements ab 1. September 2018 zurückzuführen ist. Des Weiteren erhöhten sich die anderen betrieblichen Aufwendungen auf CHF 1.87 Millionen (2018: CHF 1.56 Millionen).

Das betriebliche Ergebnis EBIT lag 2019 bei CHF 0.27 Millionen (2018: CHF 1.36 Millionen). Das Jahresergebnis, unter der Berücksichtigung tieferer Steueraufwendungen, belief sich auf CHF -0.18 Millionen (2018: CHF 0.86 Millionen). Damit ist das zweite Halbjahr 2019 mit einem betrieblichen Ergebnis (EBIT) von CHF 0.57 Millionen (1. HJ 2019: CHF -0.27 Millionen) und einem Nettoergebnis von CHF 0.28 Millionen (1. HJ 2019: CHF -0.55 Millionen) deutlich stärker als das erste Halbjahr ausgefallen.

Die Abweichungen zum Vorjahr sind neben dem Effekt der Medienberichtserstattung zu Serge Aerne auch durch Sondereffekte begründet. Die wesentlichen Sondereffekte sind der Verlust aus Neubewertung der gehaltenen Liegenschaften von CHF -0.40 Millionen (2018: CHF 0.18 Millionen), die Anlaufkosten für die im 2018 gegründete Admicasa Totalunternehmung AG von CHF -0.16 Millionen (2018: CHF -0.02 Millionen), die negative Wertveränderung von CHF -0.14 Millionen (2018: CHF 0.10 Millionen) auf den im 2011 erworbenen derivativen Finanzinstrumenten (Zinsabsicherungsinstrumente) sowie die Handänderungssteuern von CHF -0.15 Millionen (2018: CHF 0.00 Millionen) und Grundstückgewinnsteuern von CHF -0.17 Millionen (2018: CHF 0.00 Millionen) aus dem Ver- kauf der Admicasa Invest AG.

Bilanz

Die Bilanzsumme hat sich aufgrund des Verkaufs des Segments «Invest» an die O.P.M. Invest AG deutlich verkürzt. Die konsolidierte Bilanz per 31. Dezember 2019 weist im Total Aktiven von CHF 8.22 Millionen auf (31.12.2018: CHF 21.64 Millionen). Aus dem Verkauf der Admicasa Invest AG an die nahestehende O.P.M. Invest AG bestehen per 31. Dezember 2019 im Umlaufvermögen (CHF 8.14 Millionen) kurzfristige Forderungen in Höhe von CHF 2.50 Millionen sowie eine Forderung in Höhe von CHF 1.74 Millionen im Zusammenhang mit dem Entwicklungsprojekt Waltenschwil. Das Projekt Waltenschwil wurde per 6. Februar 2020 an die Admicasa Totalunternehmung AG, wie vertraglich vereinbart, zurück übertragen und die Forderung der Admicasa Holding AG von CHF 1.74 Millionen wird wieder als konzerninternes Darlehen für Eigenmittel im Zusammenhang mit dem Entwicklungsprojekt Waltenschwil dargestellt. Die flüssigen Mittel lagen per 31. Dezember 2019 bei CHF 3.09 Millionen. Das Anlagevermögen hat sich aufgrund der Veräusserung des Segments «Invest» auf CHF 0.08 Millionen reduziert (2018: CHF 15.08 Millionen, inklusive Immobilienanlagen des Segments «Invest» von CHF 14.93 Millionen).

Die Passivseite der Bilanz hat sich ebenfalls vor allem durch den Abgang der Hypothekarverbindlichkeiten als Folge der Veräusserung des Segments «Invest» verändert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten lagen bei CHF 1.66 Millionen (2018: CHF 6.05 Millionen, inklusive Finanzverbindlichkeiten von CHF 3.58 Millionen), die langfristigen Verbindlichkeiten bei CHF 0.59 Millionen (2018: CHF 8.98 Millionen, inklusive Finanzverbindlichkeiten von CHF 8.02 Millionen). Mit der Veräusserung des Segments «Invest» und den Hypothekarverbindlichkeiten wurden auch die derivativen Finanzinstrumente (Zinsabsicherungsinstrumente) an die O.P.M. Invest AG übertragen.

Das Eigenkapital lag per 31.12.2019 bei CHF 5.98 Millionen (31.12.2018: CHF 6.60 Millionen). Die Veränderungen des Eigenkapitals gegenüber dem Jahresende 2018 sind mehrheitlich auf die Ausschüttungen aus Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 0.43 Millionen und auf das konsolidierte Periodenergebnis 2019 von CHF -0.18 Millionen zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote wurde durch die Bilanzverkürzung massiv gestärkt und beläuft sich per 31. Dezember 2019 auf 72.7% (31.12.2018: 30.5%).

Veränderungen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung; Anträge an die Generalversammlung 2020 An der ordentlichen Generalversammlung vom 13. Mai 2020 stehen Prof. Dr. Dr. Christian Wunderlin und Dr. Wolf- gang Maute für eine Wiederwahl als Verwaltungsratsmitglieder nicht mehr zur Verfügung.

Als Mitglieder des Verwaltungsrats werden der ordentlichen Generalversammlung zur Wahl beantragt: Markus Al- der, der zudem als Präsident des Verwaltungsrats vorgeschlagen wird, Beat Langenbach als Mitglied und Delegierter des Verwaltungsrats sowie Daniel Nipkow als neues Mitglied des Verwaltungsrats.

Die Grossaktionärin SJA Holding AG hat mitgeteilt, dass sie künftig die Themen der Corporate Governance noch ausgeprägter als bisher gewichten will. Der Eigentümer der SJA Holding AG, Serge Aerne, wird daher zum Datum der ordentlichen Generalversammlung vom 13. Mai 2020 von sämtlichen Funktionen bei der Admicasa Holding AG zurücktreten (CEO der Admicasa Holding AG sowie Verwaltungsratspräsident sämtlicher Tochtergesellschaften).

Adrian Diener, Chief Financial Officer und Mitglied der Geschäftsleitung der Admicasa Holding AG, hat sich entschlossen, die Admicasa Gruppe per Ende Juni 2020 zu verlassen, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Der Verwaltungsrat dankt Adrian Diener für seinen grossen Einsatz und sein Engagement für die Admicasa Gruppe und wünscht ihm in persönlicher und beruflicher Hinsicht alles Gute und viel Erfolg. Als Nachfolger in der Position des CFO hat der Verwaltungsrat Christoph Bruhin ernannt, der ab 1. Juli 2020 die Verantwortung als Chief Financial Officer tragen wird.

Die Geschäftsleitung der Admicasa Holding AG besteht ab dem 14. Mai 2020 neu aus Urs Rüdin (Chief Investment Officer), Johann Candrian (Chief Operating Officer) und Adrian Diener (bis 30. Juni 2020) bzw. Christoph Bruhin (ab 1. Juli 2020) als Chief Financial Officer. Beat Langenbach wird als Delegierter des Verwaltungsrats der Geschäftsleitung vorsitzen und darüber hinaus in den Verwaltungsräten sämtlicher Tochtergesellschaften Einsitz nehmen.

Der Verwaltungsrat beantragt der ordentlichen Generalversammlung eine Ausschüttung von insgesamt CHF 0.20 pro Namenaktie (aufgeteilt in eine ordentliche Dividende von CHF 0.10 und eine Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 0.10 pro Namenaktie).

Im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat der Bundesrat am 16. März 2020 die Situation in der Schweiz als ausserordentliche Lage eingestuft. Der Verwaltungsrat der Admicasa Holding AG hat gestützt auf Art. 6a Abs. 1 der Verordnung 2 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus beschlossen, die ordentliche Generalversammlung am 13. Mai 2020 unter Ausschluss einer physischen Teilnahme von Aktionärinnen und Aktionären durch- zuführen. Die im Aktienregister eingetragenen Aktionärinnen und Aktionäre haben die Möglichkeit, der unabhängigen Stimmrechtsvertreterin Steffen Rausch Keller AG Frauenfeld ihre Stimminstruktionen zu übermitteln. Die entsprechenden Unterlagen erhalten die im Aktienregister eingetragenen Aktionärinnen und Aktionäre zusammen mit der Einladung zur Generalversammlung zugestellt.

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